Jan Pfaff Journalist |
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Es geht nicht mehr weg
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Wer Kinder wirklich liebt,
missbraucht sie nicht. Sich an diese Regel zu
halten, ist für Pädophile unendlich
schwer. Manche schaffen es, andere nicht |
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Dummy, Heft 17, Winter 2007/2008 |
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Marco hat
lange gewartet. Gewartet, dass die Fantasien verschwinden.
Gewartet, dass sein Atem nicht mehr schneller geht, wenn
er auf der Straße in das Gesicht eines hübschen
Jungen blickt. Als er 18 war, sagte ihm eine Therapeutin,
die Fantasien würden sich schon noch verändern.
Aber sie blieben all die Jahre gleich: Immer wieder Jungs
zwischen sieben und zwölf Jahren. Und die
Vorstellung, ihnen Pullover und T-Shirt abzustreifen, die
weiche Kinderhaut zu streicheln, die Hose
aufzuknöpfen. Marco ist 30, als er aufhört, sich etwas vorzumachen. Eine Beziehung hatte er noch nie, noch niemals Sex – immer nur seine Fantasien. In einem Buchladen stößt er beim Stöbern auf einen Aufsatz des Sexualwissenschaftlers Gunter Schmidt: „Über die Tragik pädophiler Männer“. Er liest ein paar Sätze und erschrickt. Es ist eine genaue Beschreibung seines Lebens – und vor allem, heißt es dort, sei eine Veränderung der sexuellen Orientierung nicht möglich. „Danach war mir klar, ich muss mich als pädophil bezeichnen“, sagt Marco. Die nächsten Wochen steht er unter Schock. Verwirrung, Verzweifelung, Selbstmordgedanken. Das Reden darüber fällt ihm immer noch nicht leicht, nur zögerlich verlassen die Worte seinen Mund. Marco ist jetzt 33. Er hatte Zeit, sich an die Fakten zu gewöhnen. Pädophilie gilt heute als eine Sexualform, die nicht frei wählbar ist, genauso wenig wie Hetero- oder Homosexualität. Nach Schätzungen leben in Deutschland zwischen 50.000 und 200.000 Pädophile. Es sind Studenten und Rentner, Einzelgänger und Familienväter, Arbeitslose und Universitäts-Professoren – ein Querschnitt der männlichen Bevölkerung. Marco heißt eigentlich nicht Marco. Er nennt sich so nach einem kleinen Jungen, in den er einmal verliebt war. Marcos Gesicht wirkt selbst noch jungenhaft, glatte Haut, kaum Falten, kaum Kanten. Er trägt eine Brille mit ovalen Gläsern, das aschblonde Haar ist bereits dünn. Marco lebt in einer norddeutschen Kleinstadt, arbeitet bei einem mittelständischen Betrieb. Um seine Geschichte zu erzählen, hat er den Schutz der anonymen Großstadt gewählt. Ein bürgerliches Wohnviertel in Hamburg hat er als Treffpunkt vorgeschlagen. Wir sitzen auf einer Bank, schräg gegenüber eine rote Backsteinkirche. Es ist kühl, ungemütlich. An der Ecke des Kirchplatzes gibt es ein altmodisches Café, darin ein paar Nachmittagsgäste. Besser nicht dorthin, sagt Marco, am Nachbartisch könnte einer mithören. Als Pädophiler entlarvt zu werden, bedeutet den sozialen Tod. Freunde und Bekannte wenden sich ab, voller Abscheu. Die Angst davor treibt die Betroffenen an den Rand der Paranoia. Und macht sie einsam. „Es gibt keine Freunde, mit denen man über seine Gefühle sprechen kann“, sagt Marco. „Wie es in einem drinnen aussieht, versteht keiner.“ Er habe niemals geplant, seine Fantasien auszuleben, versichert er. Weil er Kinder wirklich liebe, wolle er sie schützen, nicht missbrauchen. Es klingt glaubhaft – aber kann man sicher sein? „Derzeit kann ich es ausschließen, dass ich Kinder anfasse“, sagt Marco mit fester Stimme. Er achtet darauf, Abstand zu halten, Kindern körperlich nicht nahe zu kommen. Und dennoch: Er hat auch Liebeskummer, Sehnsucht nach Berührung, den Wunsch nach einer festen Beziehung. Mit einem Kind? Er sagt sich immer wieder, dass das unmöglich ist. Die Träume gibt es trotzdem. Verknallt in einen Grundschüler Alltägliche Begegnungen bekommen so eine ungeheure Bedeutung. Da ist dieser blonde Junge, den er nicht vergessen kann. Knapp acht Jahre alt, mit Rucksack und ausgewaschener Jeans steht er an einer Bushaltestelle plötzlich vor ihm, fragt ihn nach der Uhrzeit. Und Marco, der Erwachsene, ist von der Frage des Kindes so überrascht, erfreut, irritiert, dass er zunächst keinen Ton herausbekommt. Eine Woche später, zur gleichen Zeit, steht Marco wieder an der Haltestelle, wartet auf den Jungen. Und tatsächlich kommt der Kleine, lächelt Marco kurz zu, steigt in den nächsten Bus. Zurück bleibt ein Mann Anfang 30, völlig verknallt in einen Grundschüler. Seinen „Lieblingsjungen“ wiederzusehen, darauf freut er sich die ganze nächste Woche. Aber der Kleine kommt nicht, auch in den folgenden Wochen taucht er nicht mehr an der Haltestelle auf, irgendwann gibt Marco das Warten auf. Was bleibt, ist das Lächeln des Jungen, dieses Lächeln, das ihm gegolten hat. Auch zwei Jahre später hat er es nicht vergessen. Nachdem Marco sich eingestanden hat, pädophil zu sein, sucht er Hilfe. Die Psychologen in der Sexualmedizin der Hamburger Uniklinik geben ihm vier, fünf Termine, schicken ihn dann wieder fort. Zu wenige Therapieplätze, und die sind für Männer reserviert, die Kinder tatsächlich missbraucht haben. Fantasien allein sind nicht therapiewürdig. Also geht Marco zurück zu einem Therapeuten, der ihn zuvor wegen Depressionen behandelte. Und er sucht nach einem Weg, mit den inneren Spannungen umzugehen. In der Freizeit sitzt er vor dem Computer, liest alles, was er über das Thema im Internet finden kann, verschlingt dazu die Bücher des Humanisten und Psychoanalytikers Erich Fromm. Wahre Liebe erkenne man an dem Verantwortungsgefühl für den geliebten Menschen, schreibt Fromm. Dieser Satz wird für Marco sehr wichtig. Dann beginnt er, selbst zu schreiben. Lange Aufsätze, in denen er beweisen will: Erwachsene dürfen keinen Sex mit Kindern haben. Was für andere eine Selbstver-ständlichkeit ist, muss er sich immer wieder selbst versichern. Schritt für Schritt klärt Marco für sich, was erlaubt ist, was nicht: Kinderpornos sind tabu, Nacktfotos ebenfalls. Den Quelle-Katalog mit den kleinen Jungs in Unterwäsche zu nehmen, um zu onanieren – das ist okay, findet er. Die Texte sind mit Wiederholungen gespickt. Wie eine magische Formel wiederholt Marco immer wieder, dass Pädophile Kinder wirklich lieben und deshalb gerne auf das Ausleben ihrer Fantasienverzichten. Lebenslange Abstinenz aus Verantwortungsbewusstsein. Die Ansprüche, die Marco an sich stellt, sind hoch. Höher als die moralischen Ansprüche vieler Menschen, die sich angeekelt abwenden würden, wüssten sie von seiner Pädophilie. Aber kann man völlig abstinent bleiben, in einer Welt, die außer dem Sex mit Kindern kaum noch Tabus kennt? Ist es möglich, auch jenseits von Klostermauern und ohne die Stütze eines religiösen Glaubens lebenslang auf Sexualität zu verzichten? Pädophilie ist nicht heilbar Die sexualmedizinische Ambulanz der Berliner Charité-Klinik, Wartebereich. Fünf Bürostühle, ein weißer Tisch, ein paar ausgelesene Magazine. An der Wand hängt ein Plakat. Darauf lächelt ein dunkelhaariger Mann in einer Straßenbahn zu einem kleinen blonden Jungen hinüber, dazu die Frage: „Lieben sie Kinder mehr als ihnen lieb ist?“ Darunter eine Telefonnummer. Ein halbes Jahr hat die Charité mit einer Medienkampagne nach Männern gesucht, die befürchten, wegen ihrer sexuellen Neigung für Kinder eine Gefahr zu sein. Die Resonanz war groß. Über 300 Männer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz meldeten sich. Knapp 70 erklärten sich bereit, ein Jahr lang jeden Mittwoch zur Gruppentherapie ins sexualmedizinische Institut in Berlin-Mitte zu kommen. An einer weißen Tür klebt ein Schild: „Bitte nicht stören“. Ein großer Mann in leuchtend blauem Pullover öffnet, bittet in das Behandlungszimmer. Christoph Joseph Ahlers ist klinischer Psychologe. Er koordiniert das Therapieprojekt, in dem erstmals Standards für eine präventive Behandlung Pädophiler entwickelt werden sollen. Für viele beginnt die Therapie in der Charité allerdings mit einer herben Enttäuschung. „Pädophilie ist nicht heilbar“, betont Ahlers. Die sexuelle Orientierung lasse sich nicht einfach umpolen, Heilung in diesem Sinne sei eine Illusion. „Die Männer müssen lernen, mit der Vorstellung lebenslanger Abstinenz zu leben“, sagt Ahlers. Wenn sie nicht geheilt werden können, was kann man den Betroffenen dann anbieten? Therapieziel ist es, ihnen die Verzweifelung zu nehmen, und die Angst davor, einem Kind zu schaden. „Pädophile Männer sind nicht automatisch Kinderschänder“, sagt Ahlers. Das sexuelle Verlangen und die Beziehungswünsche eines Pädophilen richten sich zwar ausschließlich auf Kinder. Das bedeutet aber nicht, dass er sie auch missbrauchen wird. Die Therapie soll den Patienten ein Bewusstsein dafür vermitteln, dass sie trotz ihrer Veranlagung eine Wahl haben, dass sie nicht zum Kinderschänder geboren sind. „Wir sagen: Du bist nicht schuld an deinen Gefühlen, du bist kein schlechter Mensch. Aber du bist verantwortlich für das, was du tust.“ Ist Pädophilie denn Veranlagung oder Prägung? Sowohl als auch, sagt der Psychologe. Es sind die Gene, es sind die Kindheitserfahrungen, es ist der individuelle Charakter. Aber in welchem Verhältnis diese Faktoren die sexuelle Ausrichtung eines Menschen bestimmen, kann niemand genau sagen. Sicher scheint nur, dass Pädophilie bei Frauen nicht vorkommt. „Zwar gibt es auch Frauen, die Kinder missbrauchen, aber bisher wurde in keinem dieser Fälle eine pädophile Veranlagung diagnostiziert“, sagt Ahlers. Der Missbrauch hatte immer andere Gründe. Diese Unterscheidung interessiert jedoch nur die wenigsten. „Die Öffentlichkeit verlangt nach einem klaren Feindbild“, erzählt Ahlers. „Sie will Menschen, an denen alles schlecht ist.“ Fernsehjournalisten haben ihm Mikrofone unter die Nase gehalten. Sie fragten, wie er überhaupt mit solchen Menschen arbeiten könne. Wie er ausschließe, dass nicht doch einer ein Kind missbrauche. „Das kann ich nicht ausschließen.“ Ahlers hebt die Stimme: „Dieses Risiko haben wir immer, bei jeder Behandlung. Aber wäre es wirklich besser, nichts zu tun?“ Ohne schlechtes Gewissen fantasieren In der Therapie sollen die Männer lernen, sich ohne schlechtes Gewissen in ihre Fantasien zurückzuziehen - ohne diese jemals auszuleben. Ein schmaler Grad. Es kann gelingen, meint der Psychologe, wenn die Männer eine hohe Eigenmotivation mitbringen. „Eine Gruppe von Betroffenen sehen wir hier nämlich gar nicht“, sagt er. Jene, die nicht auf Sex mit Kindernverzichten wollen. Ein Café in Berlin-Kreuzberg. Auf der Theke liegen Tageszeitungen und Tabakkrümel, Jazz-Musik klingt leise aus Lautsprechern, kleine Metalltische stehen nah beieinander. Ein Mann mit dichtem weißen Haarschopf sitzt an einem Tisch an der Wand. Er ist dünn, seine Wangen sind eingefallen, die Wangenknochen treten scharf hervor. Der Mann nennt sich Kerus. Er ist 60. Vor 28 Jahren hat er entschieden, seine Pädophilie auszuleben. Zwischen zehn und zwölf Jahren sind die Jungs alt, die er liebt. „Richtige Jungs“ nennt er sie. „Als ich es einmal ausprobiert hatte, war klar, das ist es.“ Vorher habe er sich all die Jahre nur selbst verleugnet. „Ich befand mich damals in einer schweren Krise“, erzählt der Mann, der sich Kerus nennt. Aus einer schwarzen Metallschachtel fingert er eine Zigarette hervor, zündet sie an. „Ich musste mein Leben neu ordnen.“ Sieben Jahre hatte er mit einer Frau zusammengelebt. Hatte versucht, seine Neigung zu kompensieren, indem er tagsüber mit Kindern als Erzieher arbeitete. Ohne sie anzufassen, sagt er. Es klappte nicht. Er begann zu trinken, immer mehr, immer härter. Schließlich landete er in einer Entziehungsklinik. In der Therapie dort gesteht er sich ein: „Es geht nicht weg, ich bin pädophil.“ Es gab dann zwei Möglichkeiten, sagt Kerus ganz ruhig. Er sei nicht religiös, sexuelle Abstinenz nichts für ihn. „Also habe ich mir einen Freund gesucht.“ Wie er ihn kennen lernte, wie er sich mit dem Jungen anfreundete, wie er den Zehnjährigen dazu brachte, sexuelle Handlungen zuzulassen, darüber will er nicht sprechen. „Das ist nicht viel anders als in erwachsenen Beziehungen auch.“ Eine verzerrte Wahrnehmung ist bezeichnend für viele Pädophile. Sie projizieren ihre Wünsche auf die Kinder und unterstellen ihnen, dass sie den Sex genauso herbeisehnen wie der Erwachsene. So weit geht Kerus nicht: „Aber wenn es dem Jungen nicht gefallen hätte, wäre er nicht freiwillig immer wieder gekommen.“ Von emotionaler Abhängigkeit, die dem Kind eine freie Entscheidung unmöglich macht, will er nichts wissen. Pädophile wählen meist Kinder aus, die zuhause vernachlässigt werden, in ihrer Familie keine Aufmerksamkeit und Liebe finden. Wenn diesen Kindern ein Erwachsener zuhört, wenn er sie Ernst nimmt, bedeutet das für sie sehr viel. So viel, dass sie dafür Dinge hinnehmen, die kein Kind freiwillig tun würde. „Ich habe nie etwas mit Gewalt gemacht“, sagt Kerus. „In den ganzen Jahren habe ich vier feste Beziehungen gelebt.“ Wenn es zu dem Jungen eine emotionale Bindung gibt, sagt er, dann weicht er auch mal von seinem Lieblingsalter ab. Das laufe dann so weiter, bis der Junge 15, manchmal sogar 16 sei. „Aber es gibt eine natürliche Grenze - wenn der Junge ein Mann ist.“ Dann gehe es auseinander, wie bei erwachsenen Paaren nach einer Weile eben meist auch. Alles ganz normal, sagt Kerus. Manchmal bleibe sogar ein loser Kontakt erhalten. „Dirkchen kommt morgen Abend zum Essen vorbei.“ Dirkchen, sein erster Junge, habe mittlerweile eine 13-jährige Tochter. Nein, geschadet habe es Dirkchen sicher nicht. Darüber mit einem Journalisten sprechen wolle Dirkchen aber bestimmt auch nicht, sagt Kerus. Wer rede schon gern über sein Sexleben vor der Pubertät. Der weißhaarige Mann spricht über Libido und Objektwahl. Er hat früher viel Freud gelesen, hat nach einer Erklärung gesucht, warum er so ist, wie er ist. Mit der rechten Hand macht er eine wegwerfende Bewegung: „Es gibt keine Erklärung.“ Dennoch liest er weiterhin alles, was zum Thema Pädophilie erscheint. Über die Fachdebatte der Sexualwissenschaftler ist er bestens informiert. Er pickt sich aus den Aufsätzen Zitate heraus, die zu seiner Legitimation dienen könnten. Es ist, als suche er nach einem theoretischen Überbau für seine Lust. Wie Marco kennt auch Kerus den Aufsatz von Gunter Schmidt „Über die Tragik pädophiler Männer“. Nur zieht er daraus andere Konsequenzen. Aus der Unveränderlichkeit einer pädophilen Veranlagung wird bei ihm eine Rechtfertigung für Sex mit Kindern: „Wenn Pädophilie eine eigene Sexualform ist, dann ist es nicht ein psychiatrisches Problem, sondern ein politisches“, sagt Kerus. Vor 27 Jahren hat er die „AG Pädo“ in Berlin mitgegründet. Die AG Pädo sei eine Selbsthilfegruppe, erzählt er, ähnlich wie die Anonymen Alkoholiker – nur müssten die Mitglieder nicht abstinent leben. Die Gruppe fordert stattdessen, Sex mit Kindern zu legalisieren. Natürlich nur, wenn alles einvernehmlich abläuft, wenn dem Kind kein Schaden entsteht. Was versteht er unter einem Schaden? Kerus spricht laut, unwirsch. Das sei doch klar. Körperliche oder psychische Verletzungen natürlich, beides lasse sich eindeutig feststellen. Ein psychischer Schaden sei es, wenn der Arzt ein Trauma diagnostiziere. Und körperlich? „Wenn ich einen Jungen ficke, dann wird der kleine After ganz schön gedehnt.“ Probleme mit der Justiz hatte Kerus in all den Jahren nur ein einziges Mal. Vor 18 Jahren verurteilte ein Gericht ihn wegen sexuellen Missbrauchs zu sieben Monaten auf Bewährung. „Wir sind zusammen in der Stadt rumgegeistert, sind im Zoo gewesen.“ Die Mutter fand es merkwürdig, dass ein fremder Mann ihren zehnjährigen Sohn in den Zoo einlud. Sie fragte das Kind aus. „Dann hat der Kleine ganz lieb, ganz tapfer alles bei der Polizei erzählt“, sagt Kerus. Er war dem Jungen nicht böse, es war sein eigener Fehler. Er hätte sich der Mutter vorher vorstellen sollen, sagt er. „Sonst achte ich immer auf die Kooperation mit dem Elternhaus.“ Bis auf den Sex, erzählt er, wüssten die Eltern der Jungs über alles Bescheid. |